WM-Bilanz: (27.09.2018)
Mit der Erstrunden-Niederlage von Daniel Allerstorfer (UJZ Mühlviertel) im Schwergewicht endete die Judo-WM in Baku aus österreichischer Sicht so, wie sie begonnen hatte - durchwachsen. Von den 16 Kämpfen der ÖJV-Athleten wurden fünf gewonnen und elf verloren. Mit Kathrin Unterwurzacher (JZ Innsbruck/bis 63 Kilo) auf Platz 7 gab es von den zehn Athleten nur eine Platzierung. Leider sind auch die beiden Wiener, Magda Krssakova (JC Sirvan / bis 63 kg) und Christopher Wagner (Volksbank Galaxy Tigers / bis 73 kg) in Runde 1 ausgeschieden, der EM-Dritte Stephan Hegyi (SC Hakoah / über 100 kg) fehlte wegen Verletzung.

Durch den 7. Platz Unterwurzachers kam Österreich in der Nationenwertung auf den geteilten 35. Platz unter 125 Nationen. Klarer Dominator der Einzelbewerbe war ein Jahr vor der Heim-WM und zwei Jahre vor Olympia im eigenen Land Japan (7/5/4), gefolgt von Südkorea (2/0/1) und Frankreich (1/1/2 - Teddy Riner fehlte). Gold holten auch noch die Ukraine (erster weiblicher WM-Titel), Spanien (erster männlicher Weltmeister), Georgien und der Iran. Ohne Medaille blieben Nationen wie Belgien, Israel, Portugal, Ungarn, Polen, Italien, der Kosovo, die Schweiz und auch das große China.

Den abschließenden Mixed-Bewerb am Donnerstag gewann erwartungsgemäß Japan vor Frankreich sowie Russland und Südkorea. Österreich unterlag dem späteren Fünften, Gastgeber Aserbaidschan, mit 1:4. Den Punkt holte Michaela Polleres (Wimpassing), einziger Wiener im Team war Sebastian Schneider (Volksbank Galaxy Tigers), der seinen Kampf bis 90 Kilo verlor.

Interessierter WM-Beobachter war auch LV-Präsident Ernst Raser, der die Titelkämpfe in Baku und das ÖJV-Abschneiden so kommentiert: "Alle haben Einsatz gezeigt, aber bei den meisten mangelt es noch an technisch-taktischem Rüstzeug wie perfekte Spezialtechnik, nahtlosen Übergang Stand-Boden, an richtigen Abwehrreaktionen und an der Durchsetzung der Griffart. Da wartet, nach ausführlicher Analyse, noch viel körperliche und geistige Arbeit auf unsere Judoka." Es gehe, so Raser, jetzt darum, bis Tokio 2020 Olympia-Qualifikationen zu schaffen und 2021 bei der Heim-WM ein besseres Ergebnis als jenes in Baku zu erzielen.

Hier findet ihr die Ergebnisse des Team-Bewerbes.
geschrieben von: presse
[Drucken]