Medaillen-Gewinner Heill und Planer in Wien empfangen (24.08.2004)
Wienerin "überwältigt" - Trainer denkt schon an 2008; Tiroler schaltet daheim ab: "Da gefällt es mir am Besten."

Claudia Heill und Christian Planer bei der Ankunft in Wien Schwechat.Mit Judoka Claudia Heill (Silber in der Kategorie bis 63 kg) und dem Schützen Christian Planer (Bronze im KK-Dreistellungsmatch) wurden am Montagnachmittag zwei österreichische Olympia-Medaillen-Gewinner in der Heimat empfangen. Neben der erwarteten Rückkehr der Wienerin kletterte um 16:30 Uhr auch der Tiroler als "Überraschungsgast" am Flughafen Wien-Schwechat aus dem Flugzeug. Das Empfangs-Komitee wurde von Verteidigungsminister Günther Platter (V), Vize-Bürgermeisterin Grete Laska (S) und Sport-Staatssekretär Karl Schweitzer (F) angeführt.

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"Überwältigt".

"Ich bin überwältigt, dass so viele Leute auf mich warten und sich für mich interessieren. Die Eindrücke von Athen muss ich erst verarbeiten, dann werde ich mich über Silber so richtig freuen können. Auch wenn im Finale Gold drinnen war, denn ich habe die Japanerin zuvor schon einmal geschlagen gehabt", freute sich Heill nach der Heimkehr. Die Medaille geht übrigens an ihren Vater, der ihr seinerseits dafür einen Mercedes geschenkt hat.

Vater-Tochter.

Cheftrainer Hubert Rohrauer dachte schon weiter: "Ich betreue Claudia seit der Kindheit. Wir haben fast eine Vater-Tochter-Beziehung aufgebaut. Es gab auch Zeiten, wo sie aufhören wollte. Aber jetzt ist das große Ziel in Peking 2008 wieder eine Medaille zu holen".

"Überglücklich".

Auch Planer, der am Sonntag mit dem letzten Schuss noch in die Medaillen-Ränge gekommen war, konnte es kaum fassen: "Ich bin überglücklich. In Athen bin ich gar nicht zum Feiern gekommen. Das war nur Stress." Urlaub in Griechenland war dennoch kein Thema. Der Tiroler flog gleich weiter nach Innsbruck, daheim wartet dann im kleinen Rahmen eine Feier: "Mir gefällt es in Tirol am Besten, da kann ich mich richtig erholen".

Lob.

Verteidigungsminister Platter lobte Korporal Heill und Zugsführer Planer: "Ich bin stolz auf unsere Bundesheer-Sportler. Wir stellen 39 der 74 Olympia-Teilnehmer. Das sind großartige Vorbilder für die österreichische Jugend". Vizebürgermeisterin Laska unterstrich das "mediale Echo für Sportarten, die normal nicht im Mittelpunkt des Interesses stehen". Sport-Staatssekretär Schweitzer bedankte sich bei den beiden Medaillen-Gewinnern "im Namen der Österreicher dafür, dass ihr einen Großteil des Lebens in den Sport investiert habt".

Kleine Zeitung
geschrieben von: admin
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