Österreichs Judofamilie trauert um Claudia Heill (31.03.2011)
Claudia HeillMit großer Bestürzung hat uns heute Mittag die Nachricht vom Ableben unserer erfolgreichen Athletin Claudia Heill erreicht.

Die gebürtige Wienerin war Österreichs erfolgreichste Judoka und holte 2004 bei den Olympischen Spielen in Athen in der Klasse bis 63 kg die Silbermedaille.

Nach Medienberichten beging Claudia offenbar Selbstmord. Die nähren Umstände sind noch nicht bekannt. Unsere aufrichtige Anteilnahme gilt ihrer Familie und nahen Angehörigen. Wir fühlen mit ihnen und sind selbst tief bestürtzt über diese Nachricht.

Claudia Heill wird am Dienstag, dem 19.April 2011 am Wiener Zentralfriedhof zu Grabe getragen. Die Verstorbene wird um 12:00 Uhr in der Luegerkirche, Tor 2, aufgebahrt und um 14:00 Uhr in einem Ehrengrab der Gemeinde Wien beigesetzt.

Tragischer Tod von Claudia Heill

Österreichs Judosport trauert um Claudia Heill. Die 29-jährige Wienerin ist in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag in ihrer Wohnung in Wien-Landstraße verstorben. Für alle ist der plötzliche Tod der Olympia-Zweiten von Athen 2004 und Olympia-Fünften von Peking 2008 ein Rätsel.

Bestürzt über die Todesnachricht Heills war auch ÖJV-Präsident Dr. Hans Paul Kutschera: „Claudia war ein lebensfroher Mensch, der viele Visionen hatte und ihr ganzes Leben dem Sport widmete. Unser Mitgefühl gilt ihrer Familie - Österreichs Judosport hat einen schweren Verlust erlitten, der Tod von Claudia reißt eine große Lücke auf. Wir werden Claudia stets in bester Erinnerung haben."

Heills langjähriger Trainer Hubert Rohrauer ist gebrochen: „Wir waren noch am Abend davor zusammen, niemand konnte die Kurzschlusshandlung von Claudia erahnen. Sie war eine Perfektionistin, hatte einen starken Willen.“ Geschockt zeigte sich auch Ludwig Paischer, der vier Jahre nach Heill 2008 in Peking Olympia-Silber geholt hatte: „Ich kann es nicht glauben. Claudia war ein so lebensfroher, freundlicher Mensch. Ich werde sie vermissen.“

Nach ihrer aktiven Karriere, die Heill 2009 beendete, betätigte sich die Wienerin als Trainerin im Schulmodell Südstadt. Sie legte diese Funktion aber Ende Februar 2011 zurück, um sich ganz auf ihr Studium an der von Gunnar Prokop ins Leben gerufenen Fachhochschule für Sportwissenschaften in Wr. Neustadt konzentrieren zu können. Neben Olympia-Silber 2004 und ihrem fünften Platz in Peking 2008 war Heill WM-Fünfte 2001 in München und fünffache EM-Medaillengewinnerin (2 x Silber, 3 x Bronze) sowie Militär-Weltmeisterin 2006 und neunfache Staatsmeisterin.

Relevante Links:
  • Artikel in der Kronen Zeitung
  • Artiekl im Kurier
  • Artikel in Der Standard
  • geschrieben von: admin
    [Drucken]