Die Asse Ludwig Paischer, Sabrina Filzmoser und leider auch die Wienerin Hilde Drexler stachen nicht, da musste ein WM-Debütant für die Überraschung bei der WM in Rio de Janeiro sorgen - Marcel Ott! Der Kämpfer der Sandokan Volksbank Galaxy Tigers wurde am Donnerstag in der Klasse bis 81 Kilo mit drei Siegen und zwei Niederlagen sensationell Siebenter.
"Otti", wie der meist zurückhaltende, manchmal sogar schüchtern wirkende Wiener auch genannt wird, gewann bei seinem ersten WM-Auftritt zunächst gegen Hector Cisneros (ECU), Tomislav Marjanovic (CRO) und Jesenko Cetic (SLO), der zuvor den Japaner ausgeschaltet hatte, durchwegs mit Ippon. Im Kampf um den Poolsieg musste sich der "Mr. Bundesliga 2011" dem Mongolen Uuganbaatar Otgonbaatar allerdings ebenfalls vorzeitig geschlagen geben. Ott kam in die Hoffnungsrunde, war zumindest schon Siebenter - mehr war dann für den Wiener nicht mehr möglich. Er unterlag dem Russen Ivan Vorobev nach 3:19 Minuten durch Ippon für einen O-uchi-gari.
Dennoch: Wenn man bedenkt, dass Ott nach dem Grand Slam in Moskau, vier Wochen vor der WM in Rio, einen Bänderriss im Knöchel erlitten hatte und mehrere Tage nicht trainieren konnte, eine sensationelle Leistung - zu der wohl alle Wiener Judofreunde herzlich gratulieren!
Nicht so gut ging es, leider, Hilde Drexler - die WM-Siebente von 2011 und Olympia-Starterin 2012 musste schon in der ersten Runde der 63-Kilo-Klasse mit einer Niederlage gegen Edwige Gwend (ITA) die Segel streichem. Ausgeschieden ist am Donnerstag auch dir Tirolerin Kathrin Unterwurzacher (bis 63 kg). Freitag hofft ganz Judo-Österreich auf eine andere Tirolerin - auf die EM-Dritte bis 70 Kilo und Grand Slam-Siegerin von Moskau 2013, Bernadette Graf. Wir drücken die Daumen!
Nach Ende der WM steht fest, dass Marcels 7. Platz die einzige Platzierung eines ÖJV-Judoka kin Rio war. Leider verloren auch Graf und im Schwergewicht Daniel Allerstorfer ...
Alle Ergebnisse unter www.ippon.org.
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