Abschied von Fritz Svihalek (16.04.2015)
Friedrich SvihalekHeute ereilte uns die traurige Nachricht, dass der langjährige Kampfrichterobmann und Ehrenmitglied des ÖJV Friedrich Svihalek am 10. April 2015 im Alter von 91 Jahren verstorben ist.

Seine feierliche Beisetzung findet am 30. April 2015, um 12:00 Uhr am Stammersdorfer Friedhof (1210 Wien, Stammersdorfer Straße 244-260) statt. Mit Fritz Svihalek ist einer der großen Pioniere des Judo von uns gegangen. Auf Grund seiner Persönlichkeit und seinem intensiven Wirkens wird er uns immer in Erinnerung bleiben. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie und seinen Angehörien. Im Folgenden ein kurzer Nachruf:

Geboren wurde Friedrich „Fritz“ Svihalek am 18. März 1924 in Wien. Mit 23 Jahren begann er bei der Wiener Bundespolizei Judo auszuüben. Nachdem er 1955 seine Lehrwarteausbildung abgeschlossen hatte, wurde er 1959 zum Polizei-JUDO-Instruktor ernannt. Später übernahm er die Leitung der Sektion Judo in der Polizeisportvereinigung Wien.

Ebenfalls 1959 qualifizierte er sich zum Bundeskampfrichter. Als er 1963 das Amt des Bundeskampfrichterobmannes im Vorstand des ÖDK übernahm, begann er das Kampfrichterwesen in Österreich zu reformieren und aufzubauen. In den folgenden zwei Jahren (1964 und 1965) leitete er gemeinsam mit Mahito Ogho, Paul Kunisch, Leopold Korner Sen. und Franz Neubauer die JUDO-Sommerschule des ÖJV in der BSS-Obertraun.

1964 wurde er, als bisdahin zweiter Österreicher, zum internationalen Kampfrichter der EJU ernannt. In dieser Aufgabe wurde er bei zahlreichen Europameisterschaften eingesetzt, so z.B. 1964 in Ostberlin, 1966 in Luxemburg, 1967 in Rom und und und. Im Jahr 1967 wurde er in den Kader der 15 besten EJU-Kampfrichter aufgenommen. Von der EJU wurde er auf Grund seiner kontinuierlich guten Leistungen im Jahr 1971 zu den 10 permanenten Kampfrichtern ernannt. Bis zum Ende seiner aktiven Karriere zählte Friedrich Svihalek zur absoluten Spitze der internationalen Kampfrichter.

Auf Grund seiner großartigen Leistungen in technischer, wie auch funktionärsmäßiger Hinsicht, wurde ihm 1987 der 8. Dan verliehen. 1989 legte er alle seine Funktionen zurück und widmete sich nur mehr seinem Verein. 1991 wurde er zum Ehrenmitglied des ÖDK ernannt, 1992 erhielt er die Verdienstmedaille in Silber der EJU zuerkannt und 1993 wurde er zum Ehrenmitglied des ÖJV gewählt.

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geschrieben von: admin
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