Am Freitag, dem zweiten EM-Tag in Warschau, gab es die erste Medaille für Österreich! Kathrin Unterwurzacher vom Judozentrum Innsbruck holte in der Klasse bis 63 Kilo Bronze. Auch zwei Wiener Judoka waren im Einsatz. Sowohl Magdalena Krssakova (JC Sirvan/bis 63 Kilo) als auch Christopher Wagner (Volksbank Galaxy Tigers/bis 73 Kilo) zeigten bei ihren EM-Debüts ansprechende Leistungen, beide aber hätten für eine Platzierung zumindest noch einen Sieg mehr gebraucht.

Wagner startete mit einem Sieg in der mit 43 Teilnehmern quantitativ und qualitativ stark besetzten 73 Kilo-Klasse gegen Norin TATARESCU (Moldawien) nach 2:55 Minuten mit Ippon, nachdem er schon zuvor mit Waza-ari geführt hatte. In der zweiten Runde bezwang Wagner den Litauer Deividas TARULIS mit Ippon (Tai-otoshi) nach 1:31 Minuten. Gegen den Russen Denis JARTSCHEW, der heuer in Düsseldorf den Grand Prix gewonnen hat, war aber für den 20-Jährigen Endstation - Wagner lief nach 1:35 Minuten in einen Beinfeger des routinierten Russen, Ippon, ausgeschieden ...

Auch Krssakova gewann ihren Erstrundenkampf in der Klasse bis 63 Kilo (22 Judoka). Die Grand Prix-Siegerin von Tiflis bezwang die Israelin Rotem SHOR klar mit zwei Waza-ari. Allerdings verlor Magda nach tapferem Kampf in Runde 2 der deutschen Ex-Europameisterin (2015) Martyna TRAJDOS mit 0:2 Waza-ari und schied wie Wagner aus.

Unterwurzacher musste sich erst im Poolfinale geschlagen geben und erreichte über die Trostrunde den Kampf um Bronze gegen Krssakova-Bezwingerin Trajdos. Diesen gewann sie für eine Selbstfall-Technik mit Waza-ari. Der sensationell starke Lukas Reiter (JC Wimpassing/bis 73 kg) schlug auf dem Weg ins Poolfinale, das er verlor, unter anderem den Georgier Lasha SCHAWDATUASHWILI, den Olympiasieger 2012 in der Klasse bis 66 Kilo. Reiter wurde letztlich Siebenter. Seine Klubkollegin Michaela Polleres (bis 70 kg) schied aus. Am Samstag sind drei Wiener auf der Matte: Johannes Pacher (bis 90 kg), Aaron Fara (bis 100 kg) und Stephan Hegyi (über 100 Kilo).

Die Freitag-Titel gingen an Slowenien, die Niederlande, Aserbaidschan und Russland. In der Medaillenwertung führt nach zwei Tagen Russland (2/3/0) vor der Ukraine (2/0/0) und Frankreich (1/1/2). Österreich ist mit einmal Bronze 14. unter den 41 teilnehmenden Nationen.

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