Leider ist Wiens Judo-Talent Stephan Hegyi (SC Hakoah) derzeit nicht in jener Form, in der er 2017 war. Der 19-Jährige unterlag eine Woche nach seinem Erstrunden-Aus beim European Open in Oberwart auch beim Grand Slam-Turnier am Sonntag in Düsseldorf in der ersten Runde der Klasse über 100 Kilo. Hegyi musste sich dem Deutschen Sven HEINLE, der in Oberwart Dritter geworden war, nach 2:24 Minuten im Golden Score mit dem dritten Shido und damit der "Roten Karte" geschlagen geben. In der regulären Kampfzeit hatten beide je ein Shido erhalten, in der Verlängerung bekam Hegyi zunächst ein Shido wegen Inaktivität und dann das dritte wegen Scheinangriff.

Auch die anderen ÖJV-Athleten schieden aus. Daniel Allerstorfer (UJZ Mühlviertel) als Hegyis Konkurrent um ein Olympia-Ticket 2020, Aaron Fara (JC Wimpassing/bis 100 kg) sowie sein Klubkollege und Oberwart-Sieger Lukas Reiter (bis 73 kg) unterlagen jeweils in Runde eins. Lediglich Laurin Boehler (LZ Vorarlberg/bis 100 kg) schaffte mit zwei Siegen den Sprung in die dritte Runde, in der er gegen den georgischen Olympia-Zweiten und späteren Sieger Varlam Liparteliani (Legionär bei UJZ Mühlviertel) acht Sekunden vor dem Ende Ippon verlor.

Japan war bei diesem mit 440 Judoka aus 65 Ländern stark besetzten Grand Slam-Turnier mit sieben Titeln in der Medaillenwertung klar voran. Je einen Klassensieg holten Russland, Georgien, die Ukraine, Großbritannien, der Iran und Slowenien. Kurios die Klasse über 100 Kilo: Das Finale Harasawa gegen Ojitani (beide Jpn) brachte keinen Sieger - beide erhielten zeitgleich ihr drittes Shido und wurden disqualifiziert, beide werden als Zweite gewertet. Ein Novum in der Geschichte auf der World Tour ...

Alle Ergebnisse aus Düsseldorf findet ihr hier.