Der Unfall durch Sturz, sei es beim Gehen oder Laufen, beim Radfahren oder Skaten, beim Skifahren oder infolge des Bremsens der Straßenbahn oder des Busses, aber auch beim Sport ist die häufigste Verletzungsursache in unserem täglichen Leben. Die entstehenden Behandlungs- und Heilungskosten sowie die Kosten für ausgefallene Arbeitsleistung sind größer als bei allen anderen Unfallsformen. Die beste Methode dem entgegenzuwirken ist die Verhütung.
Vor einigen Jahren, noch unter dem Vorsitz von KR Ernst Graft, dem heutigen Ehrenpräsidenten des Verbandes, wurde vom Judo-Landesverband Wien gemeinsam und mit Unterstützung der der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) und des Wiener Stadtschulrates die Aktion "Sicheres Fallen" ins Leben gerufen. Seither ziehen unermüdlich ausgewählte Trainer von Schule zu Schule, um mit den Kindern Unfallprävention zu üben.
Es stellte sich die Frage, wie eine Verletzungsprophylaxe zu bewerkstelligen ist. Die Sportart Judo bot sich als hervorragendes Beispiel an, da ein Grossteil der Aktivitäten danach ausgerichtet ist, den Gegner zu Fall zu bringen. Selbstverständlicherweise ist das Erlernen verletzungsfreien Fallens Vorraussetzung, um die Sportart Judo überhaupt ausüben zu können. Damit war die Frage nach dem Fachpersonal – Judotrainer - gelöst.
Die nächste Frage war, wer und wo ausgebildet werden soll. Ideal wäre natürlich eine Schulung der gesamten Bevölkerung. Wie man sich unschwer vorstellen kann, bleibt das aus vielen Gründen Utopie. Als effizienteste Gruppe (Alter und Erreichbarkeit) stellten sich die Schüler heraus. Die dritte Komponente, ohne die alles Theorie geblieben wäre, war die Finanzierung der Aktion. Die finanziell direkt Betroffene nach Verletzungen, die AUVA, konnte zur Finanzierung des Projekts gewonnen werden. Nachdem diese Voraussetzungen gegeben waren, konnte mit der Durchführung begonnen werden.
Durch die Aktion „Sicheres Fallen“ wird Schülern beigebracht, in der Sturzsituation richtig und somit verletzungsverhindernd zu reagieren. In einem mehrwöchigen Training wird von Fachleuten des Judoverbandes Wien das richtige Fallen im Rahmen des Turnunterrichtes gelehrt. Diese gemeinsame Initiative der AUVA (dem Kostenträger aber auch Nutznießer), des Stadtschulrates, der teilnehmenden Schulen und des mit der Durchführung beauftragten Wiener Judoverbandes ist diese beispielgebende Aktion zu verdanken. Bereits 40.000 Schüler, das entspricht ca. der jährlichen Anzahl an Erstklasslern, konnten bisher im „Sicheren Fallen“ unterwiesen werden.
Besonderer Dank ist der Frau Vizebürgermeister und Stadtrat für Sport, Grete LASKA, und der Wiener Stadtschulratspräsidentin, Frau Mag. Dr. Susanne BRANDSTEIDL zu zollen, die dieses Projekt der AUVA und des Wiener Judoverbandes ermöglicht haben.
Zur Feier diesen Guten Zusammenarbeit und, um diese Aktion einer breiten Bevölkerungsschichte näher zu bringen organisierte der Landesverband am Mittwoch in der "Volksschule Im Grünen" in Wien 14., Karl-Toldt-Weg 12, eine Pressekonferent für Presse und Fernsehen.
Neben Verbandspräsidenten Peter Seisenbacher und dem Technischen Direktor Gerhard Reiterer, kamen auch Vizebürgermeisterin Grete Laska, die Wiener Stadtschulratspräsidentin Mag. Dr. Susanne Brandsteidl und Dr. Theo ZEH von der AUVA. Sie überzeugten sich von der qualitativ hochwertigen Arbeit der Betreuer und der zweckmäßigkeit der Übungen. Sie ließen es sich nicht nehmen, selbst mit den Kindern zu arbeiten.
Hier einige Bilder dieser Pressekonferenz: (zum Vergrößern anklicken)
 Vorstellung der Aktion.



 Frau Vizebürgermeister Grete Laska (oberen zwei Bilder) und Frau Stadtschulratspräsidenten Mag. Dr. Susanne Brandsteidl (unteren zwei Bilder) legen selbst Hand an.
 Gruppenbild mit Präsident Seisenbacher, Vizebürgermeisterin Grete Lasak und Stadschulratspräsidentin Mag. Dr. Susanne Brandsteidl.
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