Wie wir erfahren haben ist am 5. April 2010 nach schwerer Krankheit Walter Gauhs im 84. Lebensjahr verstorben.

Walter Gauhs war in den Anfangszeiten des österreichischen Judo eine schillernde Persönlichkeit und einer der erfolgreichsten heimischen Judoka. Er vertrat Österreich bei den 1. Judo-Weltmeisterschaften 1956 in Tokyo würdig. Als einziger Nicht-Japaner lieferte er sich gegen den japanischen Meister und späteren Silbermedaillengewinner Yoshihiko Yoshimatsu das längste Gefecht der Meisterschaften.

1958 wurde er in Barcelona Europameister und damit nach Robert Jaquemond (1952) Österreichs zweiter Titelträger. Erst 24 Jahre später konnte durch Robert Köstenberger wieder ein EM-Titel nach Österreich geholt werden. 1957 wurde er Staatsmeister im Mittelgewicht und 1959 in der individuellen Klassen (Allkategorie).

In den 60-iger Jahre zog er sich aus dem aktiven Judo-Geschehen zurück. Er arbeitete als Sportmasseur (u.a. in der Wiener Stadthalle) und blieb immer mit dem Judo verbunden. Bis zum Schluss verfolgte er mit großem Interesse die Entwicklung und die Erfolge des heimischen Judo-Sports.

Walter Gauhs wird am Freitag, 9. April 2010 um 14:00 Uhr im Ortsfriedhof Zistersdorf (NÖ) zur letzten Ruhe gebettet. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie. Walter Gauhs war einer der Großen des heimischen Judo-Sportes. Als solchen wird ihn der Österreichische Judo Verband und alle, die ihn kannten, immer in Erinnerung behalten.

Zur Kurzbiographie zum 80. Geburtstag