„Freue mich auf die Olympia-Eröffnungsfeier und darauf, endlich kämpfen zu dürfen!“
Morgen, Dienstag, Vormittag beginnt für die österreichische Judokämpferin Claudia Heill das „Unternehmen Athen“. Die 22-jährige Wienerin wird mit einem offiziellen ÖOC-Flug in die griechische Hauptstadt gebracht und freut sich bereits auf die Eröffnungsfeier am Freitag, von der sich Heill den „letzten Kick“ erwartet. „Es wird sicher ein einmaliges Erlebnis. Ich freue mich aber heute schon darauf, wenn ich endlich auf die Matte und kämpfen darf. Die Tage vergehen fast zu langsam, ich zähle sie fast!“
In der letzten Woche holte sich Claudia Heill unter der Anleitung von Team- und Vereinstrainer Hubert Rohrauer in Stockerau den letzten Schliff. Gleichzeitig bemühte sich die sympathische Athletin, sich ein wenig abzuschotten vom Trubel, der in letzter Zeit um sie herum entstanden war. „Es war plötzlich sehr anstrengend. Überall stand ich im Mittelpunkt, jedes Wort wurde auf die Waagschale gelegt – dabei war und bin ich doch jene Person, die ich auch zuvor immer war“, meint Heill. „Es ist auf jeden Fall etwas besonderes, dabei zu sein. Wenn man an alle anderen Sportler denkt und realisiert, dass man bei den Besten mit dabei ist, dann ist dies ein großes Gefühl. Aber den richtigen Zauber von Olympischen Spielen realisiert man wahrscheinlich erst dann, wenn man dort ist.“
In Athen wird die Judokämpferin im Olympischen Dorf wohnen, wo auch die Trainingshalle Dekelia untergebracht ist; diese ist riesengroß: es liegen 13 Mattenflächen. Die Auslosung wird am 12. August abends (Donnerstag) vorgenommen, Heills Kampftag ist der kommende Dienstag, 17. August. Das Ziel der sechsfachen Staatsmeisterin ist klar: „Ich bin froh, überhaupt dabei zu sein. Aber ich weiß auch, dass ich um eine Medaille mitkämpfen kann, wenn an jenem Tag X alles passt. Die Vorbereitungen haben jedenfalls gestimmt – ich bin zuversichtlich!“
Egon Theiner/Chris Karl Siehe auch unseren Beitrag: Unsere Starterin in Athen Besucht die private Homepage von Claudia Heill Quick facts Claudia Heill
- Begann 1989 mit dem Judo-Sport bei Manner Wien
- Seit 1992 unter den Fittichen von Trainer Hubert Rohrauer
- Kreuzbandriss 1997, 12 Monate Pause
- U-20-Europameisterin und U-20-Vizeweltmeisterin 1998
- Kreuzbandriss 1999
- Bronzemedaillengewinnerin der U-20-WM und Zweite der U-20-WM 2000
- Vize-Europameisterin 2001 in Paris, WM-Fünfte in München
- EM-Dritte 2002 in Maribor
- EM-Dritte 2003 in Düsseldorf
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