Österreichs olympische Medaillengewinner sind am Montag nach ihrer Rückkehr aus Athen auf dem Wiener Rathausplatz von mehr als 2.000 Menschen mit tosendem Applaus empfangen worden.
Auch Bundespräsident Heinz Fischer und Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (ÖVP) mischten sich unter die zahlreichen Gratulanten, die Österreichs Athleten für die erfolgreichsten Olympischen Sommerspiele der Nachkriegszeit lobten.
Das ÖOC-Aufgebot war in zwei Maschinen um 16.36 und 17.01 Uhr und mit insgesamt zwei Gold-, vier Silber- und einer Bronzemedaille im Gepäck auf dem Flughafen Wien-Schwechat gelandet.
Kate Allen beginnt
Nach Begrüßungsworten durch die Wiener Vizebürgermeisterin Grete Laska (SPÖ) betrat die frisch gebackene Triathlon-Olympiasiegerin Kate Allen als erste erfolgreiche Athletin die Bühne vor dem Wiener Rathaus.
"Olympia ist ein ganz spezielles Rennen. Natürlich ist es eine Medaille für mich, aber auch für das Land Österreich", sagte die gebürtige Australierin, deren Eltern Margret und Garth anlässlich der Feierlichkeiten extra aus ihrem Heimatland eingeflogen worden waren.
Für ihre Tochter geht die Liste der Empfänge bereits am Dienstag weiter, wenn die Tirolerin auf dem Innsbrucker Flughafen erwartet wird.
Großartige Stimmung
Nach der 34-jährigen Triathletin folgten mit Judoka Claudia Heill, Schütze Christian Planer, Segler Andreas Geritzer, Schwimmer Markus Rogan sowie den Doppel-Olympiasiegern Roman Hagara und Hans Peter Steinacher einzeln die weiteren heimischen Medaillengewinner von Athen.
"Mein Herz hat laut gepocht. Es sind mehr Leute gekommen, als ich erwartete habe, da merkt man erst, dass man etwas Göttliches vollbracht hat", brachte die "silberne" Heill die großartige Stimmung beim Empfang auf der Bühne auf den Punkt.
Die größten Lacherfolge im Publikum landeten Rogan und der von ihm scherzhaft "Heifisch" genannte Bundespräsident Heinz Fischer. "Ich bin so stolz wie jeder Einzelne hier auf dem Rathausplatz", freute sich Fischer.
Schüssel verspricht weitere Förderungen
Schüssel führte die tollen Leistungen der heimischen Athleten unter anderem auf die Fördereinrichtung "Top Sport" zurück.
"Wir werden weiterhin jährlich eine Million Euro zusätzlich für den Sport zur Verfügung stellen, um auch in Zukunft Olympiasieger und Weltmeister stellen zu können", kündigte der Kanzler an.
"Die Sportförderung soll zu Lasten der Österreichischen Lotterien noch ein bisschen angehoben werden", kündigte auch ÖOC-Präsident Leo Wallner Ähnliches an.
Philharmoniker als Geschenk
Abschließend wurde jeder österreichische Medaillengewinner für seine Leistungen vom ÖOC mit goldenen Philharmoniker-Münzen im Wert von rund 11.000 (Gold), 9.000 (Silber) und 7.000 Euro (Bronze) belohnt.
Wallner hatte schon auf dem Flughafen lobende Worte für seine Athleten gefunden. "Ihr seid würdige Botschafter gewesen", sagte der ÖOC-Boss mit Bezug auf den Bundespräsidenten, der bei der Verabschiedung der Delegation nach Athen von "Österreichs Botschaftern" gesprochen hatte.
Zahlreiche Prominenz
Geduldig erfüllten Österreichs neue Sommersportstars dort die Wünsche der zahlreichen Autogrammjäger, bevor beim offiziellen Teil des Abends im Rathaus neben sportlicher auch viel politische Prominenz wartete.
Auch zahlreiche heimische Olympia-Teilnehmer, bei denen es in Athen nicht zu Medaillenehren gereicht hatte, ließen sich den Empfang nicht entgehen.
|