Der erste Wiener ist am ersten Tag der Judo-EM in der Laszlo-Papp-Arena in Budapest leider in der ersten Runde ausgeschieden. Alexander Weichinger (Sandokan Volksbank Galaxy Tigers) musste sich in der Klasse nis 66 Kilo Nijat Shikhalizada (AZE) mit Waza-ari geschlagen geben. Freitag sind mit der Olympia-Starterin Hilde Drexler (cafe+Co Samurai / bis 63 Kilo) und Weichingers Klubkollegen Marcel Ott (bis 81 Kilo) zwei weitere Wiener auf der Matte.

Am ersten Tag gab es durch die Oberösterreicherin Sabrina Filzmoser (Multikraft Wels) in der Klasse bis 57 Kilo Silber. Sie musste sich erst im Finale der französischen Olympiadritten Automne Pavia, gegen die sie schon in London verloren hatte, geschlagen geben. Dabei verletzte sich "Sabsi" leider. Nach ersten Vermutungen war es ein luxierter Ellbogen, doch die definitive Diagnose lautet Bruch des rechten Oberarms. Filzmoser, die lange auf eine Erstversorgung in der Halle warten musste (keine Bahre vorhanden, kein Arzt anwesend, langwieriges Hin und Her mit der Doping-Kommission, damit sie die Halle verlassen durfte, Rettung benötigte eine halbe Stunde) wurde noch am Donnerstag Abend nach Wien gebracht und wurde Freitag Nachmittag auf Sabrinas Wunsch von ÖJV-Präsident Dr. Hans Paul Kutschera operiert, der meinte: "Es war ein Mehrfach-, also Trümmerbruch. Die Operation ist gut verlaufen." Filzmoser muss noch bis Montag in der Privatklinik Döbling bleiben, ihr Start bei der WM ist in Gefahr. Kutschera: "Wir tun alles, um sie soweit fit zu bekommen, dass Sabsi im August nach Rio kann - aber es wird zeitlich sicher eng." Wir wünschen "Sabsi" alles erdenklich Gute und gratulieren dennoch herzlich zur Silbermedaille!

Ludwig Paischer (Flachgau / bis 60 kg) wurde Fünfter. Er unterlag in seinem Kampf um Bronze dem Briten Ashley McKenzie.