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In einer mit 1.800 Zuschauern aus allen Nähten platzenden Halle nutzten Österreichs Judo-Stars die tolle Stimmung und sorgten bei den Staatsmeisterschaften in Wels für Favoritensiege. Trotz müder Beine nach der direkten Anreise vom Trainingscamp in Hamburg holte die Olympia-Zweite Claudia Heill (Colop Wien/-63 kg) ihren bereits siebenten Meistertitel.

Auch die zweifache Weltcup-Siegerin Sabrina Filzmoser (Multikraft Wels/-57 kg), die noch zusätzlich wegen einer starken Verkühlung geschwächt war, und Europameister Ludwig Paischer (Union Flachgau/-60 kg) wurden nach der mehrstündigen Anreise aus Norddeutschland ihrer hohen Favoritenrolle gerecht. Besonders beeindruckend war die Leistung von Filzmoser, die alle vier Kämpfe vorzeitig entschied und in nur insgesamt 6:35 Minuten Staatsmeisterin wurde.

Eindrucksvoller Finalsieg

Unser Foto zeigen den Finalkampf der Frauen, Klasse bis 63 kg. Es war ein reines Wiener-Duell: Claudia Heill gegen Hilde Drexler (zum Vergrößern anklicken).

Der eindrucksvollste Finalsieg gelang jedoch Heill, die Hilde Drexler (Samurai Wien) mit einem spektakulären Ippon-Wurf im wahrsten Sinne des Wortes aufs Kreuz legte. Paischer hatte dagegen nach überstandener Grippe im Endkampf gegen das aufstrebende 18-jährige Top-Talent Erwin Humer (Union Hartkirchen) so seine Mühe und siegte schließlich mit zwei Yuko-Wertungen nach Punkten.

Frauen-Nationaltrainer Hubert Rohrauer gab in Wels bereits sein EM-Team für Rotterdam (21./22. Mai) bekannt: Filzmoser, Heill, Silvia Schlagnitweit und Marianne Morawek (beide UJZ Mühlviertel). Letztere war in Wels wegen eines Nasenbeinbruchs nur Zuschauerin.

Bei den Männern haben Florian Rinnerthaler und Paischer (beide Union Flachgau) das EM-Ticket fix. Der Tiroler Franz Birkfellner - Titelverteidiger in der Klasse bis 100 Kilogramm - trat in Wels im Schergewicht (über 100 kg) an, musste sich jedoch nur mit Platz drei begnügen. Er verlor gegen den späteren Sieger Eric Krieger (JC Wimpassing) mit Ippon.